Einen ähnlichen Gesichtsausdruck hatte ich heut morgen als wir Shaman nach dem Reiten wieder auf die Koppel bringen wollten. Auf dem Hof sollte ein Pferd verladen werden.
War wieder ein sehr schönes Beispiel wie man es NICHT macht! Ein Pferd das Angst vor dem Hänger hat braucht Training und Vertrauen – es muss sich im und um den Hänger wohlfühlen. Es mit Zerren und Prügeln in den Hänger zu bekommen ist ganz sicher nicht der richtige Weg. In dem Moment als der Wallach ängstlich rückwärts wieder hinaus wollte, bekam er mit dem Besen noch mal kräftig eine auf den Hintern verpasst. Was ihn dazu veranlasste schräg von der Rampe hinunter zu springen. Sowohl Pferd als auch Mensch hätten sich bei dieser “Methode” sämtliche Knochen brechen können! Leider ist dies immer noch die gängige, unschöne Praxis. Kaum ein Halter legt Wert darauf seinem Pferd beizubringen dass Hänger keine pferdefressenden Monster sind. Im Ernstfall geht das dann immer zu Lasten der Pferde. Was, wenn es schnell in die Klinik muss?
Shamans Vorbesitzerin hat glücklicherweise mit ihm geübt, er hatte Vertrauen zu ihr und stiefelt schon immer am langen Strick in den Hänger. Am Anfang hat er ein paar Mal versucht gleich wieder rückwärts runter zu gehen. Und was habe ich gemacht? Ihn gelassen. Tief durchgeatmet und noch mal hoch. Dann blieb er stehen, wurde gelobt und nach einer Weile alles in Ruhe dicht gemacht. Zeit und Ruhe sind die Zauberwörter. Kein Druck oder Prügel.
Ich habe im Internet eine schöne Anleitung von Bernd Hackl gefunden zum Thema Verladen. Nur einen Punkt möchte ich kritisieren – ein Knotenhalfter gehört auf gar keinen Fall zum Verladetraining, für mich eigentlich nirgendwo hin. Praktisch sind sie – leider aber auch ziemlich gefährlich, wenn die Pferde einmal kräftig anziehen gibt es tiefe Wunde und teilweise schwere Augenverletzungen. Also bitte ein gut sitzendes Halfter oder einen Kappzaum aus weichem Leder verwenden, ggf. mit Kopfschutz für das Pferd.
http://www.wittelsbuerger.de/additions/2005/berndhackl-verladen.htm
Oh je, ist das traurig! Ich musste so eine Verladeaktion auch einmal mit ansehen. Dem Pferd fehlte anschließend ein Zahn. Es wurde ebenfalls mit Gewalt in den Hänger geprügelt. Anschließend ging der Fahrer ins Haus und zum Kaffee trinken. Das panische Pferd randalierte im Hänger das es nur so krachte. Ich dachte der ganze Hänger würde auseinander fallen. Der Mann trank in alle Ruhe seinen Kaffee. Dieses kaltherzige Verhalten machte mich ganz fertig, aber ich konnte dem Pferd nicht helfen.
Da fehlen mir einfach nur die Worte 😦 Wie können Menschen nur so gleichgültig sein…?
manchmal, wenn ich sowas sehe, kommen mir auch solche Gedanken, einen guten Sonntag, Klaus
Ich versuche dann das Gespräch zu suchen… sonst ändert sich nie was an diesen Zuständen 😦 Liebe Grüße
ja, ist schwierig
Solche Verladeaktionen sind traurig . Gibt sich Mensch etwas Mühe , nimmt sich Zeit und Geduld kann man es schaffen das es fürs Pferd das normalste der Welt ist in einen Hänger zu steigen ! Liebe Grüsse Anja
Eben, das ist der springende Punkt. Die Menschen wollen einfach nicht, das Tier hat zu funktionieren und wenn nicht, wird halt kräftig nachgeholfen 😦 Dabei ist es so einfach das zu üben. Liebe Grüße